Die Männer vom Team Deutschland stehen im Finale !!!!Um 21:00 Uhr wird das Endspiel gegen die Schweiz live bei Sport 1 übertragen. Auch das Frauen Endspiel Deutschland – Schweiz wird ab 19:00 Uhr live bei Sport 1 zu sehen sein.
Birmingham ( DFBL / Sönke Spille ). Die Deutsche Faustball-Nationalmannschaft der Männer steht im Finale um den World Games Titel. Im amerikanischen Birmingham gewann der Titelverteidiger sein Halbfinale gegen Österreich mit 3:1 ( 11:7, 11:13, 11:5, 11:9 ) und zeigte dabei besonders in der Defensive spektakuläre Aktionen. Im Endspiel trifft das deutsche Team auf die Schweiz, die ihr Halbfinale gegen Brasilien mit 3:2 gewann.
Anpfiff ist am Donnerstag, 12 Uhr ( 21 Uhr MESZ ). Das Spiel wird live auf Sport1 übertragen.
Die Frauen haben es in ihrem Halbfinale gegen Österreich rund 24 Stunden zuvor vorgemacht – jetzt wollen die Männer nachziehen.
Bundestrainer Olaf Neuenfeld schickt Patrick Thomas, Rouven Kadgien (Angriff), Tim Albrecht (Zuspiel), Philipp Kübler und Jonas Schröter (Abwehr) in das Duell gegen den Vize-Europameister, der auf die coronaerkrankten Mathias Karafiat und Philipp Einsiedler verzichten muss. Auch Top-Angreifer Karl Mühllehner ( Sprunggelenks-verletzung ) fehlt. Stattdessen bilden Jean Andrioli und Gustav Gürtler das österreichische Angriffsduo.
Den besseren Start erwischt das deutsche Team. Sowohl Kadgien als auch Thomas finden gut ins Spiel, bringen Deutschland mit 2:0 und 4:2 in Führung. Doch sich so wirklich absetzen gelingt der Neuenfeld-Fünf nicht. Ein langer Andrioli-Ball Richtung Grundlinie sorgt zunächst wieder für den Ausgleich ( 5:5 ). Nach einem Ass und kurz gespielten Ball von Thomas sowie einem Leinenball von Gürtler steht es dann aber 8:5, ein toller Winkelball vom deutschen Angriffshünen bringt vier Satzbälle. Beim zweiten ist das österreichische Zuspiel zu weit – Satzführung!
Durchgang zwei startet ausgeglichen. Österreich ist zunächst fast ausnahmslos mit kurz gespielten Bällen erfolgreich, Thomas variiert dagegen deutlich mehr. Mal lang in Richtung Grundlinie, dann wieder über die Seiten. Nach zwei langen Andrioli-Bällen, an die Tim Albrecht nicht mehr herankommt reagiert Neuenfeld und bringt Kapitän Fabian Sagstetter ( 5:5 ). Doch fortan läuft Deutschland einem Rückstand hinterher. Androli spielt überlegt, Thomas schlägt dagegen eine Angabe in die Leine ( 7:9 ). Eigenfehler unterlaufen in dieser Phase auch dem Austria-Schläger – nach je einem Leinen- und Ausball gibt es Satzball für Deutschland (10:9). Den wehrt Österreich aber ab, bringt sich mit einem kurzen Ball selbst in Top-Position (11:10), nutzten ihren zweiten Satzball so, wie sie den Abschnitt auch begonnen hatten – mit einem kurz gespielten Ball, der für Kadgien und Sagstetter unerreichbar ist.
Satz drei startet und mit Nick Trinemeier betritt ein neue Offensivmann für Rouven Kadgien das Feld. Der Fokus liegt aber zunächst einmal auf Fabian Sagstetter.
Bereits nach seiner Einwechslung hatte er mehrfach mit unglaublicher Sicherheit die Bälle angenommen. So auch zu Beginn von Satz drei. Dazu unterlaufen Team Austria mehrere Eigenfehler, die deutsche Führung wächst auf 5:1 an – Auszeit Österreich. Der Vorsprung gibt Sicherheit, Schröter und Kübler glänzen gleich mehrfach mit spektakulären Abwehraktionen.
Solch eine gibt es auch beim Stand von 11:5 zu sehen – dann verwandelt Thomas zum 2:1.
Satz vier beginnt – und Nick Trinemeier bringt die Fans zum Jubeln. Nach einem Zuspiel an die Leine beweist er seine Beweglichkeit und punktet zur Führung. Danach überzeugt er mit starker Defensivarbeit und überlässt Nebenmann Thomas den Punkt zum 5:2. Eine Vorentscheidung ist das aber nicht. Mit zwei langen Ballwechseln verkürzt Andrioli über Thomas, danach geht ein Rückschlag in die Leine (7:7). Österreich ist plötzlich wieder im Geschäft, steht in der Abwehr sicher. Ein Kunststück von Sagstetter, der bereits den zweiten Ball im Aufbau kurz über die Leine spielt haben sie aber nicht auf der Rechnung (8:7). Es sind nun packende Ballwechsel, die sich beide Teams liefern ( 9:9 ). Als es dann darauf ankommt ist Patrick Thomas aber kompromisslos. Ein Ass lang auf die Grundlinie bringt den ersten Matchball (10:9). Und der hat es in sich. Zweimal nimmt Philipp Kübler den Ball in unglaublicher Weise direkt an, im vierten Anlauf klappt es dann: Patrick Thomas schlägt Deutschland ins Finale der World Games.
Deutschland – Österreich 3:1 ( 11:7, 11:13, 11:5, 11:9 )
Für Deutschland spielten: Patrick Thomas, Rouven Kadgien, Nick Trinemeier, Tim Albrecht, Philipp Kübler, Jonas Schröter, Fabian Sagstetter
Statement von Rouven Kadgien zum Match : Der Ausfall von gleich drei wichtigen Spielern der Österreicher hat die Karten neu gemischt. Aus dem Grund starteten sie mit einem sehr gut aufgelegtem Andrioli in das Halbfinale. Die widrigen Bedingungen kamen somit nicht nur unseren Angriffsreihen zu gute. Nach einem durchwachsenen ersten Satz mit dem besseren Ende für uns verlief der zweite Satz klar auf Augenhöhe. In der Verlängerung zogen wir dann den Kürzeren. In Satz drei ließen die Österreicher nach und das bestraften wir eiskalt. Der 4. Satz war dann wieder stark umkämpft mit unglaublich guten Aktionen und Ballwechseln. Nach mehreren hervorragend herausgespielten Chancen wurde dann der Matchball verwandelt.
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Tesxt: Sönke Spille/Christian Kadgien
Sören Nissen