KIEL. Bei den Athletik-Landesmeisterschaften riefen die Turner in 20 bis 24 Übungen ihre Maximal-Leistungen ab: Einige Elemente mussten nacheinander so oft wie möglich wiederholt, bestimmte Körperpositionen bis zu 30 Sekunden lang gehalten werden. In dem Allround-Programm mit vielen aufwendigen Geräte-Stationen gab es die schwierigsten Kraft-, Beweglichkeits- und Ausdauer-Tests naturgemäß im Duell der A-Jugendlichen zu sehen: Hier siegte Bundeskaderturner Tom Luca Meyer (Kieler TV) mit starken 147 von 200 möglichen Punkten und überzeugte insbesondere an seinem Paradegerät Barren. Der noch 16-jährige steigerte sich zum Vorjahr um 13 Zähler und wurde vor seinem Klub-Kollegen Nico Köhler (89) Landesmeister. Die Beiden zeigten sich sehr zufrieden mit ihrem Wettkampf, dessen Anforderungen sich an internationalen Maßstäben orientieren.
Die 15/16-jährigen B-Jugendlichen Malte Beissel (TSV Kronshagen) und Philip Louis Meyer (KTV) spielten beide ihre Stärken in den Beweglichkeits-Tests und am Boden aus. Am Ende setzte sich der ein Jahr ältere Malte mit 106:98 Punkten durch. U16-Nationalmannschafts-Turner Shamsu-Deen Raimi (KTV) verteidigte seinen Landesmeistertitel bei den 13/14-jährigen souverän. Er steigerte sich um 19 Zähler und kam diesmal auf 178 Punkte. „Shami“ beeindruckte besonderes mit 80 Kreisflanken am Pauschenpferd und mit 15 hintereinander geturnten Zugstemmen an den Ringen, die er jeweils aus dem ruhigen Hang in den Stütz turnte. Silber holte sich Miyaki Nishiura (TSV Russee; 93), während bei den Elf-/Zwölfjährigen Lukas Pialek (KTV; 134) vor Jordan Pandelaki (TSVK; 123) siegte.
Philipp Tiedt (SV Friedrichsort), der seit Jahresbeginn Mitglied im Talentkader des Deutschen Turner-Bundes ist, gewann mit sehr starken 188 Zählern im Jahrgang 2010 und erhielt gleich 15mal die maximalen zehn Punkte. Zweiter wurde Lennard Fuhrmann (THW Kiel; 132) vor Fabian Drews (Plön bewegt; 94). Bei den achtjährigen Youngstern wurde Jace Grothe vom TSV Uetersen Erster (154) vor Carl Hugo Huber (Rensburger TSV; 138) und Mika Stegmann (Plön; 96). „Alle Jungen haben ihre Trainingsleistungen im Wettkampf noch einmal verbessert. Wer um die 100 Punkte turnt, kann im Bundesvergleich gut mithalten. 140 Punkte und mehr sind herausragend“, lobte Landestrainer Udo Poppe. jö